Eine der wirklich interessanten Modelle der staatlichen Gesundheitsversorgung in Costa Rica ist die "CAJA SEGURO SOCIAL", die flächendeckend bis "in die unterste Ebene der Bevölkerung" eine medizinische Grundversorgung im Krankheitsfall bietet. Wer eine Cedula beseitzt, muss sich zudem in dieser staatliche Kasse versichern.
In der Praxis bietet diese staatliche Pflichtversicherung ein Netz von kleinen ärztlichen Zentren (EBAIS), die jeder Versicherte nutzen kann, der Mitglied der CCSS ist. In diesen kleinen ärztlichen Zentren arbeitet ein kleines Team von Ärzten und steht für die anfallenden ambulanten Untersuchungen vor Ort bereit.
Darüberhinaus gibt es staatliche Kliniken und andere Einrichtungen für die Behandlungen. Dies hat Costa Rica im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Staaten einen guten Ruf bei der flächendeckenden Grundversorgung der Bevölkerung eingebracht.
Schlagzeilen machen leider auch diese staatliche Einrichtungen regelmäßig durch Geldverschwendung, ineffektive Arbeit und Korruption ihrer Funktionäre. Lange Wartezeiten für schwierigere Operationen sind zudem Gang und Gäbe.
Wer zahlt in die CAJA?
"Eigentlich" jeder, der Arbeitnehmer ist und natürlich auch als Selbständiger arbeitet.
Und: jeder, der eine Aufenthaltsgenehmigung für Costa Rica hat muss der CAJA beitreten.
Vor allem für Amerikaner und Kanadier, die in den USA oder Kanada von einer solchen preiswerten Versorgung nur träumen können davon als Residenten profitieren.
In der Praxis können Selbständige aber ihr Einkommen "gering rechnen" und es gibt für viele Berufe unverständlicherweise auch Ausnahmeregelungen.
Costa Rica macht deswegen immer mehr Fortschritte bei der Bekämpfung illegaler Beschäftigungsverhältnisse, die in die CAJA meist keine oder zu niedrige Beiträge einzahlen.
Aber die Überprüfung solcher Beschäftigungsverhältnisse durch die CAJA macht mittlerweile große Fortschritte.
Beispiel
Stand 2022
ca. 15 Colones als Pensionär (mit Daueraufenthaltsgenehmigung)
Nutzniesser dieses eher bescheidenen staatlichen Systems sind private Kliniken wie z.B. das CIMA oder CLINICA BIBLICA, da die dortigen Kapazitäten an Ärzten und Technik wesentlich besser sind.
Wer es sich leisten kann oder will, lässt sich übrigens dort behandeln und deckt die Kosten über eine private Auslandsversicherung oder die hier ansässige INS ( d i e staatlich "private" Versicherungsgesellschaft ).